Epica kamen aus dem Schatten ihrer Vorbilder Nightwish, strahlten kraftvoll mit 'The Divine Conspiracy', einem Wahnsinnswerk der Hohen Kunst des Symphonic Metal, und ziehen sich, nachdem die Finnen sich der Sonne weiter zugewendet haben, wieder ins Dunkle zurück. Von dort aus zünden sie nun, zwei Jahre später, mit 'Design Your Universe' erneut ein Feuerwerk am bombast-metallenen Nachthimmel.
Das fünfte Studioalbum der Niederländer ist - verzeihen die Herrschaften die Ausdrucksweise! - ein brutal hartes Brett. Das mag man nach dem orchestralen 'Samadhi', das nahtlos in den eigentlichen Opener 'Resign To Surrender' übergeht, noch nicht erwarten. Epica hat über die Jahre natürlich gewisse Stärken entwickelt, doch das kümmert die Band erst einmal wenig. Nach drei Minuten bekommen wir Frontfrau Simone Simons zum ersten Mal zu hören, vorher gibt es ausschließlich Growls.
'Unleashed' fällt im 6/8-Takt zum Refrain in den Halftime und dann klingen die Worte 'When I'm free...' wie eine sternenklare Nacht. Es ist Simones Stimme, die sich über das dahinwalzende Soundfundament erhebt und die geballte Gewalt zu 'Martyr Of The Free Word' hinüberführt. Hier gibt es Schredderpassagen und Thrashanleihen vereint mit einem gesanglichen Arrangement, das andere Bands mit Keyboards versuchen und nicht halb so gut hinbekommen.
In der Mitte des Albums steht das fast vierzehnminütige 'Kingdom Of Heaven': Ein Titan, der allerdings an seiner eigenen Vielseitigkeit und Komplexität gegen Ende zu zerbrechen droht. Mit dem gleichen Problem wird zum Schluss des Albums der Titeltrack 'Design Your Universe' (9'29'') ebenfalls zu kämpfen haben.
Die Ballade 'Tides Of Time' braucht einige Zeit für ihre Güte und überzeugt erst, wenn Simone von ihrer hellen in die dunkle, vollere Stimmfarbe wechselt. Überhaupt ist dieses Stück einer der wenigen wunden Punkte des Albums und kann sich mit einem Werk wie 'Chasing The Dragon' auf dem Vorgänger nicht messen.
Ihre Stärken beweisen Epica immer in der Klasse der Fünfminüter, beispielsweise im extrem soliden 'Deconstruct', dem mit Melodik und Tempo spielenden 'Semblance Of Liberty' oder dem feinfühligen Arrangement des leisen 'White Waters'. Da läuft es einem eiskalt vom Atlaswirbel bis zum Steißbein hinunter.
Eines ist klar: Mit 'Design Your Universe' bedienen Epica definitiv mehr die Metaller als die Symphoniker. Orchester und Chor haben zum Großteil nur stützende Funktion und sind auch in der Abmischung eher hinten angestellt. Auf der anderen Seite freut das Liebhaber echter Riffbretter und donnernder Salven und die gibt es auf 'Design Your Universe' zur Genüge.
Das fünfte Studioalbum der Niederländer ist - verzeihen die Herrschaften die Ausdrucksweise! - ein brutal hartes Brett. Das mag man nach dem orchestralen 'Samadhi', das nahtlos in den eigentlichen Opener 'Resign To Surrender' übergeht, noch nicht erwarten. Epica hat über die Jahre natürlich gewisse Stärken entwickelt, doch das kümmert die Band erst einmal wenig. Nach drei Minuten bekommen wir Frontfrau Simone Simons zum ersten Mal zu hören, vorher gibt es ausschließlich Growls.
'Unleashed' fällt im 6/8-Takt zum Refrain in den Halftime und dann klingen die Worte 'When I'm free...' wie eine sternenklare Nacht. Es ist Simones Stimme, die sich über das dahinwalzende Soundfundament erhebt und die geballte Gewalt zu 'Martyr Of The Free Word' hinüberführt. Hier gibt es Schredderpassagen und Thrashanleihen vereint mit einem gesanglichen Arrangement, das andere Bands mit Keyboards versuchen und nicht halb so gut hinbekommen.
In der Mitte des Albums steht das fast vierzehnminütige 'Kingdom Of Heaven': Ein Titan, der allerdings an seiner eigenen Vielseitigkeit und Komplexität gegen Ende zu zerbrechen droht. Mit dem gleichen Problem wird zum Schluss des Albums der Titeltrack 'Design Your Universe' (9'29'') ebenfalls zu kämpfen haben.
Die Ballade 'Tides Of Time' braucht einige Zeit für ihre Güte und überzeugt erst, wenn Simone von ihrer hellen in die dunkle, vollere Stimmfarbe wechselt. Überhaupt ist dieses Stück einer der wenigen wunden Punkte des Albums und kann sich mit einem Werk wie 'Chasing The Dragon' auf dem Vorgänger nicht messen.
Ihre Stärken beweisen Epica immer in der Klasse der Fünfminüter, beispielsweise im extrem soliden 'Deconstruct', dem mit Melodik und Tempo spielenden 'Semblance Of Liberty' oder dem feinfühligen Arrangement des leisen 'White Waters'. Da läuft es einem eiskalt vom Atlaswirbel bis zum Steißbein hinunter.
Eines ist klar: Mit 'Design Your Universe' bedienen Epica definitiv mehr die Metaller als die Symphoniker. Orchester und Chor haben zum Großteil nur stützende Funktion und sind auch in der Abmischung eher hinten angestellt. Auf der anderen Seite freut das Liebhaber echter Riffbretter und donnernder Salven und die gibt es auf 'Design Your Universe' zur Genüge.